Spezialkräfte der Marine und der Luftwaffe bereiten sich auf ihren Auftrag im afrikanischen Niger vor. Dort operieren die Kampfschwimmer seit 2018 als sogenanntes Mobile Education Training Team. Sie beraten die dortigen Spezialkräfte und bilden diese aus. Im Fokus stehen dabei Verfahren und Taktiken der Terrorismusbekämpfung. Während ihres Ausbildungsauftrags kann es durchaus zu Kampfhandlungen kommen – so sind beispielsweise Anschläge aus dem Hinterhalt eine reale Gefahr. Auf dem Truppenübungsplatz in Grafenwöhr üben Kampfschwimmer, Besatzungen der LUH SOF Hubschrauber und EGB- Kräfte gemeinsam für ihren bevorstehenden Einsatz.
Ausbildung durch Spezialkräfte der Bundeswehr
Die Spezialkräfte der Bundeswehr verfügen über begehrte Fähigkeiten. Daher bilden Kommandosoldaten in Afrika und Nahost vier Partnerverbände aus. Aber auch die Bundeswehr hat Vorteile dadurch, da sie unter Realbedingungen testen und üben kann. Der Auftrag im Niger lautet Ausbildungsmission und Militärberatung für ausgewählte Partner. Neben dem Niger gibt es offiziell eine Zusammenarbeit mit den Spezialkräften in Tunesien (Mission Fennek), mit Luftlandetruppen in Jordanien (Mission Arabian Leopard) sowie dem Kamerun. Die Partnerstaaten gelten als Stabilitätsanker oder haben regional eine besondere Bedeutung.
Spezialkräfte-Ausbildung im Niger
In Niger sind die Kampfschwimmer auf Einladung der Regierung in der „Mission Gazelle“ eingesetzt. Bis Mai 2019 hatten 280 Soldaten des afrikanischen Landes die erste Phase der Ausbildung durchlaufen. Es geht um Grundlagen wie die Schieß- oder Karte/Kompass-Ausbildung. Auch eine Schule für militärische Spezialkräfte, womöglich mit Beteiligung weiterer Staaten, gehöre zu dem Vorhaben, heißt es seitens der Deutschen Bundesregierung. Die deutschen Soldaten sind nur immer temporär vor Ort, ansonsten werden die Programme aus der Ferne überwacht. Im vergangenen Jahr löste diese Mission heftige politische Diskussionen in Berlin aus. Die Streitpunkte waren, ob ein Parlamentsmandat für die Ausbildungsmissionen notwendig ist und warum die deutschen Soldaten Waffen mitführen.
Das Verteidigungsministerium verwies auf das Parlamentsbeteiligungsgesetz: Dort ist geregelt, dass der Bundestag dem Einsatz bewaffneter Streitkräfte im Ausland zustimmen muss, wenn Soldaten „in bewaffnete Unternehmungen einbezogen sind oder eine Einbeziehung in eine bewaffnete Unternehmung zu erwarten ist“. Bei der Operation Gazelle dient die Bewaffnung der Ausbildung und dem Eigenschutz.
Bilder: Bundeswehr/Twitter
Tom
21. November 2021 — 10:38
“Es geht um Grundlagen” das ist hier der entscheidende Punkt. Die Nigerianischen SF sind schon seit einiger Zeit im Einsatz an den Grenzen. Sie erzählen, dass einziege was sie benötigen sind Materialien und Ausrüstung um Ihren Einsatz vernünftig durch zuführen.Von dieser Grundlagen bezogenen Ausbildung nehmen die wenigsten was mit. Die meisten besitzen Uhren können sie aber nicht lesen. Sie besitzen Handys können diese aber auch nicht ablesen. Es gibt kaum Funkgeräte. Vor allem werden Sie oft zu dieser Ausbuldung abgestellt während Ihres Front Urlaubs. Sie sind Nett und bedanken sich. Aber hört man Ihnen zu so fehlen Karten und Kompasse sowie funktionierende Waffen im Feld. Die guten werden oft von den Feinden im Feld erobert. Viele Einsätze und Trainings können nur Stattfinden wenn man das Benzin dafür stellt. Das einzige was man am Ende gefragt wird ist. Was gibt Ihr uns ? Und kommt Ihr mit uns an die Front ?